Im Cabrera-Pinto-Saal wird „Gabriel Roca, an der Schwelle“ ausgestellt

Die Ausstellung zeigt 30 kürzlich entstandene Werke, in denen der Künstler Licht und Schatten miteinander verwebt, um ein Gleichgewicht herzustellen.
„Wenn man einen Dialog führen und sich begegnen will, muss man sich selbst entkleiden. Der einzige Weg zum Dialog besteht darin, sich in die Lage des anderen zu versetzen. Die Vereinfachung ermöglicht einen besseren Dialog“, sagt der Künstler Gabriel Roca. In der Sala de Arte del Instituto de Canarias Cabrera Pinto in La Laguna ist die Ausstellung „Gabriel Roca, en el umbral“ zu sehen, die einen Überblick über das neue, in Grautönen gehaltene malerische Werk des kanarischen Künstlers von 2022 bis heute gibt, kuratiert von dem Kurator und Schriftsteller Octavio Zaya. Sie kann bis zum 20. April in dem oben genannten, von der Regierung der Kanarischen Inseln verwalteten Raum besichtigt werden.
Tinte und Pigmente, die sich verdünnen, vermischen und auf Leinwand oder Papier zusammenleben. Gabriel Roca bringt die Kulturen durch die Umarmung von Grautönen in einer stimmungsvollen Serie zusammen. „Wenn wir von ‚Schwelle‘ sprechen, beziehen wir uns auf eine Grenze. In diesem Fall beziehe ich mich auf die Kanarischen Inseln als Ultraperipherie und Territorium, in dem sich Afrika, Südamerika und Europa vermischen und aus dem eine Identität hervorgeht, die mit all diesen großen Einflüssen verbunden ist“, erklärt der Künstler. „Das Spiel zwischen Schwarz und Weiß und dem daraus resultierenden Grau hat mit dem Gleichgewicht zu tun, einem Element, das in meiner Arbeit schon immer sehr präsent war“.
Der Kurator seinerseits beschreibt, wie Gabriel Roca „eine reduzierte Bildsprache anstrebt, die sich ohne erkennbaren Bezug zur objektiven Welt entwickelt. Es geht ihm nicht darum, die Realität abzubilden. Seine Zeichnungen dokumentieren keine Dinge. Die sichtbare Welt ist lediglich ein Ausgangspunkt, der es ihm erlaubt, mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln das Medium selbst sowie Vorgänge im Raum, wie Veränderungen der Perspektive oder die wechselnden Wirkungen des Lichts, zu untersuchen“.
„Die Dynamik, die zwischen dem Werk und dem Betrachter entsteht, das Innere und das Äußere, als untrennbare Angebote, bereit zum Austausch an der Schwelle zwischen Realität und Illusion, zwischen dem Realen und dem Geist“, so die Kuratorin zum roten Faden der Serie. [ICDCultural]