Dachfonds: Sind Sie richtig vorbereitet?
(von Wochenblatt)
Ein Artikel von Ottmar Beck (Alltrust AG)
Im letzten Artikel hatte ich Ihnen den sinnvollen Einsatz von Exchance Traded Funds (ETFs) vorgestellt. Unsere Strategie ist die Investition von 50% Ihres Kapitals in Anleihen, 25% in Aktien und 25% in Rohstoffaktien mit einer jährlichen Anpassung.
Wenn es nun nach der Finanzbranche geht, beginnt 2009 für die deutschen Wertpapieranleger ein Zeitalter des Grauens. Anders als bisher hält der Fiskus im Zuge der neuen Abgeltungssteuer immer dann die Hand auf, wenn Anleger ihr Depot umschichten und dabei Kursgewinne einstreichen. Steuerfrei und flexibel bleibt aber, wer noch in diesem Jahr in Dachfonds investiert.
Dachfonds investieren in Einzelfonds.
Ist der Dachfondmanager in der Lage dauerhaft die besten Zielfonds herauszupicken, fährt der Anleger steuerfreie Gewinne ein. Auch wir haben für unsere Strategie einen solchen Fond aufgelegt, gemischt mit Einzelwerten. Unter denselben Bedingungen ergibt sich bei der Anlage von 100.000 € eine Wertsteigerung nach Steuern bei einer
Direktanlage am 1. 1.2009 von 45.863,20 €
Fondsanlage am 1.1.2009 von 49.460,60 €
Fondsanlage vor dem 31.12.2008 von 59.307,10 €
bis zum Verkauf am 31. Dezember 2018.
Die Beispielrechnung geht von einem Mischfonds mit 50% Aktien- und 50% Anleihenanteil über 10 Jahre Laufzeit aus. Das Ergebnis dieser Beispielrechnung stellt keine Prognose oder Garantie dar und basiert auf rein hypothetischen jährlichen Kursgewinnen in Höhe von 6% bei Aktien (reine Kursgewinne). Steuerpflichtige Dividendenerträge sind in Höhe von 3,2% berücksichtigt, der Zinssatz für Anleihen beträgt 4,5%, und die Abgeltungsteuer wurde mit Solidaritätszuschlag ohne Kirchensteuer angesetzt.
Die angegebene Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung, das tatsächliche Ergebnis kann höher oder niedriger ausfallen.
Die steuerliche Behandlung der Kapitalanlage hängt auch von Ihren persönlichen Verhältnissen ab, ist mit dem Steuerberater zu besprechen und kann künftigen Änderungen unterworfen sein. Die Beispielrechnung erfolgt gemäß dem aktuellen Stand der gesetzlichen Regelungen zur Abgeltungsteuer.
Grundsätzlich ist es eine gute Idee, sich jetzt über seine Anlagestrategie Gedanken zu machen. Angesichts von mehreren hundert neuer Dachfonds, die noch bis zum Jah-resende auf den Markt drängen, ist es schwer, bei der Produktwahl die Übersicht zu behalten. Aber Achtung, manchmal fallen für einen solchen Fond zu teure Gebühren an. Viele der am Markt angebotenen Konzepte sind überteuert. Darüber hinaus werden nicht immer die besten oder preisgünstigsten Fonds ausgewählt. Viele Gesellschaften neigen unter dem Deckmantel der Transparenz dazu, überwiegend Produkte aus dem eigenen Haus zu kaufen. Und keine Gesellschaft hat nur gute Produkte. Aber wie bei allen anderen Konzepten gibt es auch bei den Dachfonds über- und unterdurchschnittlich abschneidende Produkte. Wenn sie etwas leisten, dürfen sie auch etwas kosten. Sie sollten aber genau vergleichen, in welchen Sie investieren. Sie müssen auf eine tragfähige Strategie mit einem schlüssigen Managementansatz und ausgereifter Risikokontrolle achten. Bei einem solchen Fond verbindet sich Vermögenszuwachs mit Vermögensschutz.
Grundsätzlich gilt: Eine miese Geldanlage in Kauf zu nehmen, nur um dem Finanzamt ein Schnippchen zu schlagen, ist keine gute Idee. Das Steuerargument allein ist ein schlechter Ratgeber bei der Anlage. Der Erfolg der Anlagestrategie ist wichtiger.
Mehr Informationen?
Haben Sie Interesse? – Sie können bei Herrn Robert Burlon unter der Telefon-Nr.: 922-57 54 96 Näheres erfahren.