Der spanische Arbeitsmarkt bleibt problematisch

(von Wochenblatt)

Spanien von der Krise besonders betroffen


Die europäische „Organisation für Zusammenarbeit und Wirtschaftsentwicklung“ hat in einer Studie festgestellt, dass der spanische Arbeitsmarkt von der Krise besonders stark getroffen wurde.

Madrid - Um die Beschäftigungszahlen von Ende 2007 wieder zu erreichen, müsste die Zahl der Arbeitsplätze um 10,7% steigen - das ist vier Mal so viel wie in der restlichen EU, wo schon mit 2,7% Wachstum der alte Stand wieder erreicht wäre. Nur in Irland sieht es noch düsterer aus, dort wäre eine Steigerung von 19,8% erforderlich. Zum Vergleich: Griechenland bräuchte 7,1% mehr Arbeitsplätze, Island 7%, die USA 5,5% und Dänemark 4,7%.

Wenn man die gesamte Arbeitslosenquote anschaut, dann sieht es noch schlechter für Spanien aus: Lag die Quote 2007 bei unter 9%, so liegt sie heute bei 19%, also ein Anstieg von mehr als 10%. In der EU stieg sie im Mittel um 2,9%. Auch hier hält Irland den traurigen Rekord mit einem Anstieg von 13% der Arbeitslosenquote im selben Zeitraum. Die durchschnittliche Quote der EU liegt bei 8,7% und ist derzeit im Abwärtstrend, wenn auch sehr langsam. Das ist die höchste Quote seit Ende des zweiten Weltkrieges.

Würde man diejenigen hinzurechnen, die in Weiterbildungen oder Teilzeitjobs abgeschoben wurden, würde sich die Quote verdoppeln. Speziell in Spanien hat die Ungleichheit der Konditionen zwischen Vollzeit- und Teilzeitverträgen zur Verschärfung der Situation beigetragen weswegen die Organisation die gesetzliche Angleichung beider Vertragstypen empfiehlt.

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