Glasfaser-Ausbau in Gefahr
(von Wochenblatt)
Telefónica will ihr Netz nicht weitervermieten
Nachdem die Telefónica erst kürzlich einen massiven Ausbau ihres Glasfaser-Netzes für schnelles Internet angekündigt hatte, hat man nun zunächst einen Rückzieher angekündigt.
Madrid - Die Regulierungsbehörde CNMC will den Ex-Monopolisten nämlich dazu zwingen, seine Netz-Infrastruktur auch anderen Telefongesellschaften zugänglich zu machen.
Daraufhin kündigte die Telefónica Anfang Februar an, ihre Ausbaupläne in 2015 um 35% zu kürzen. Davon wären spanienweit rund zwei Millionen Anschlüsse betroffen, die nicht wie geplant in diesem Jahr in den Genuss der superschnellen Breitbandanbindung kämen.
Telefónica sieht darin schlicht eine „Vorsichtsmaßnahme”, denn die Regulierung sei eine Bedrohung der hohen Investitionen. Die Konkurrenten bekämen damit die Möglichkeit, eigene Glasfaser-Anschlüsse anzubieten, ohne in ein eigenes Netz investieren zu müssen.
Ein internes Papier des Konzernes listet auch die betroffenen Gemeinden. Auf den Kanaren soll der Ausbau in Santa Cruz de Tenerife und Las Palmas beschränkt, in Puerto de la Cruz könnte er ganz gestoppt werden. Bleibt abzuwarten, ob dies nur als Druckmittel für eine Meinungsänderung der CNMC dient.