Katastrophale Zustände in kanarischen Zoos

(von Wochenblatt)

Infozoos legt neuen Bericht vor und prangert zwei Tiergärten auf den Inseln an

Alberto Díez von der Zoo-überwachungsorganisation Infozoos legte kürzlich auf Teneriffa den jüngsten Bericht über die Zustände in kanarischen Zoos vor. Die meisten von der Organsiation untersuchten Zoos auf dem Archipel kommen zwar mit heiler Haut davon, immerhin zwei Zoos wurden nach Auskunft von Díez aber so mangelhaft bewertet, dass sie umgehend geschlossen werden sollten.  In dem Bericht kommen nicht nur diese zwei Tiergärten sehr schlecht weg, sondern auch die kanarische Regierung wird von Infozoos angegriffen. Fehlende Inspektionen werden der zuständigen Regierungsstelle vorgeworfen, denn nur durch regelmäßige und gewissenhafte Kontrollen kann die Einhaltung des spanischen Zoogesetzes von 2003 gewährleistet werden, argumentiert Infozoos.

Obwohl Díez im Zusammenhang mit dem Bericht keine Namen von Zooanlagen nennen wollte, kündigte er weiterführende Maßnahmen an. „Von den 13 Zoos auf den Inseln müssten zwei dringend geschlossen werden“, versicherte Díez. Die Organisation Infozoos besuchte im Rahmen dieser Aktion die Tiergärten Monoparque und Jardín de las Aves (La Palma), Palmitos Park und Cocodrilo Park (Gran Canaria), Zoo Stella Canaris, La Lajita und Baku (Fuerteventura), Guinate Tropical Park (Lanzarote), Rancho de Texas, Águilas, Oasis del Valle, Monkey Park und Loro Parque (Teneriffa). Dabei stellten die Inspektoren der Organisation fest, dass in mehreren Zoos weder die Sicherheit der Besucher noch die der Tiere gewährleistet und nur unzureichende Information an den Gehegen angebracht ist, keine überwachten Nachzuchtprogramme durchgeführt werden und die Tiere außerdem in zu kleinen und nicht artgerechten Gehegen gehalten werden.

In den zwei Zoos, die nach Ansicht von Infozoos sofort geschlossen werden müssten, bemängelten die Inspektoren vor allem die nicht artgerechten Gehege, in denen es außerdem an Sauberkeit mangelte, sowie das Fehlen von Arterhaltungs- bzw. Umwelterziehungsprogrammen.

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