Teneriffa wird von denen, die sie kennen, zu Recht als Mini-Kontinent bezeichnet. Von Ost nach West, von Nord nach Süd finden sich hier unterschiedlichste Klima- und Landschaftszonen, die immer wieder durch ihre Kontraste verblüffen.
Wo, bitteschön, kann man schon auf der Welt morgens einen Ausflug in verschneite Berge unternehmen und sich nachmittags am Strand in der Sonne aalen? Teneriffa macht’s möglich, zumindest im Winter. Im Sommer kann man auch in den Bergen warme Temperaturen genießen. „Schuld“ ist der Pico del Teide, mit 3.718 Metern der höchste Berg von Spanien, der im Winter strahlend weiß verschneit gegen den prächtig blauen Himmel kontrastiert.
Wer sich zu diesem Bild noch die üppige, ganzjährig blumenreiche Vegetation der nördlichen Inselseite vorstellt, wird zweifellos verstehen, warum Teneriffa bisweilen auch „Paradiesinsel“ genannt wird.
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Anaga und Taganana
Im Nordosten, sozusagen hinter La Laguna, erhebt sich das Anaga-Massiv mit seinen herrlichen Laurisilva-Wäldern und traumhaften Ausblicken. Laurisilva, das sind die kanarischen „Ur“-Wälder. Im Tertiär gab es diese Mischwälder auch im gesamten Mittelmeerraum. Rudimente davon haben sich bis in die heutige Zeit nur auf den Kanaren und den Azoren erhalten. Es handelt sich um subtropische Mischwälder, die sich insbesondere durch eine hohe Luftfeuchtigkeit und relativ beständige Temperaturen auszeichnen. Auf Teneriffa finden sich die Laurisilva-Wälder außer in Anaga auch noch im Monte del Agua.
Im schroffen Anaga-Gebirge liegt Taganana, ein malerisches kleines Bergdorf. Unterhalb des Dorfes gibt es einen Badestrand (Vorsicht, gefährliche Strömungen!), und in verschiedenen Restaurants und Bars wird fangfrischer Fisch angeboten.
Drachenbaum
Icod de los Vinos ist ein Weinbauernstädtchen an der Nordküste der Insel. Natürlich haben auch hier inzwischen Fortschritt und Hochhäuser ihren Einzug gehalten – unverändert wie eh und je steht jedoch der alte Drachenbaum, nicht nur Wahrzeichen von Icod, sondern – neben dem Teide und der Basilika von Candelaria – Wahrzeichen von ganz Teneriffa. Botaniker rätseln über das Alter dieses riesigen Baumes. Bis vor relativ kurzer Zeit galt es als erwiesen, dass dieser Riese rund 3.000 Jahre alt sein sollte. Heute heißt er „Milenario“, was Tausendjähriger bedeutet und als wahrscheinlicher gilt. Die Berechnung des Alters der Drachenbäume ist schwierig, da es sich um ein Agavengewächs handelt, der Stamm hohl ist und keine Jahresringe aufweist.
Rund um den Drachenbaum wurde der „Parque del Drago“ angelegt. Der Park ist von April bis September von 9.00 bis 20.00 Uhr geöffnet; den Rest des Jahres über von 10.00 bis 18.00 Uhr.
Der Eintritt kostet 4 Euro für Erwachsene, 2,50 Euro für Studenten und Rentner und 2 Euro für Kinder von 6 bis 12 Jahren. Weitere Infos unter Tel. 922 81 45 10.
Esperanza-Wald
Wer Wälder liebt, sollte unbedingt einen Ausflug in den Esperanza-Wald unternehmen. Hier wachsen wahre Prachtexemplare der kanarischen Kiefer, die ein unverwechselbares Aroma ausströmt.
Der Esperanza-Wald ist ein herrliches Wandergebiet fernab vom Trubel der Touristenorte. Diese Tour lässt sich auch gut mit einem Ausflug in den Teide-Nationalpark kombinieren.
Palmetum
Das Palmetum ist ein 12 Hektar großer Palmengarten in Teneriffas Hauptstadt Santa Cruz, der auf einem Hügel direkt am Meer gleich neben dem Auditorio angelegt wurde. Das Projekt ist weltweit einzigartig, da der botanische Garten auf einer ehemaligen Müllhalde entstand.
Der Park beherbergt die reichste Palmenvielfalt Europas und weltweit die größte Sammlung tropischer Palmenarten, die am Rande von kleinen Wasserläufen und künstlich angelegten Seen wachsen. Vom Palmetum aus bietet sich auch ein toller Blick auf die Stadt. Der Park kann im Alleingang besucht werden, wofür ein Plan erworben werden kann. Gruppenführungen in verschiedenen Sprachen können per E-Mail info@palmetumsantacruz.com gebucht werden. Ganzjährig 10.00 – 18.00 Uhr geöffnet. Letzter Einlass ist um 17.00 Uhr. www.palmetumtenerife.es
Pyramiden
Die erstaunliche architektonische Ähnlichkeit zwischen den Pyramiden Ägyptens, Südamerikas und den vermeintlich sakralen Bauten der Guanchen wird dem Besucher im Pyramidenpark in Güímar „Parque Etnográfico Pirámides de Güímar“ vor Augen geführt, wo die rätselhaften Stufenpyramiden bestaunt werden können. Thor Heyerdahl hat viel dazu beigetragen, dass diese alte Kultstätte die Beachtung findet, die ihr gebührt. Im Museum erfährt der Besucher mehr über die Expeditionen des berühmten norwegischen Forschers.
Zu sehen sind auch originalgetreue Nachbildungen von Schilfbooten. Ein interessantes Museum der vorspanischen Kultur der Kanaren.
Geöffnet von Freitag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr. Audio-Guides sind in 7 Sprachen erhältlich.
Botanischer Garten
Botanischer Garten in Puerto de la Cruz. Foto: WBPflanzenliebhaber finden im Botanischen Garten von Puerto de la Cruz eine unglaubliche Vielzahl exotischer Pflanzen, die von spanischen Seeleuten und Eroberern aus fernen Ländern mitgebracht wurden. Noch heute wachsen hier einige Prachtexemplare, die vor 200 Jahren, als der Botánico angelegt wurde, als kleine Setzlinge gepflanzt wurden. Eintritt: 3 Euro.
Der Botanische Garten ist von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Führungen (ab 6 Personen) mit Dipl.-Bot. Cristóbal dienstags und donnerstags um 10.30 Uhr (15 Euro, Eintritt mit Führung).
Skulpturenpark
Im Skulpturenpark der Gernot Huber Stiftung in San Isidro bei Granadilla werden Architektur, Kunst und Natur harmonisch in Einklang gebracht.
Auf der 77.000 qm großen Finca Los Cardones ist eine Sammlung von nahezu 100 Skulpturen aus Stein, Stahl, Glas und Holz zu besichtigen.
Der Skulpturenpark in San Isidro ist an jedem zweiten Sonntag im Monat von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
Calle Gernot Huber 33, San Isidro. Tel. 922 772 331. Weitere Infos und einen Anfahrtsplan gibt es auf: www.gernot-huber-stiftung.de
Museen
• Museo de Naturaleza y Arqueología MUNA: Museum für Naturkunde und Archäologie, auch als „Guanchen-Museum“ bekannt, weil hier neben Handwerkszeug usw. auch Mumien und Schädel der Ureinwohner zu sehen sind. Große Abteilung über das Meer und Mineralien! Calle Fuente Morales s/n, Santa Cruz de Tenerife. Geöffnet: Di.-Sa. 9.00-20.00 Uhr. So., Mo. u. an Feiertagen 10.00-17.00 Uhr. Tel. 922 53 58 16.
• TEA-Tenerife Espacio de las Artes: Kunst- und Kulturzentrum auf über 20.600 qm. Beherbergt das „Instituto Oscar Domínguez“, das dem Leben und Werk des Künstlers des Surrealismus gewidmet ist, die Inselbibliothek und das „Centro de Fotografía Isla de Tenerife“. Außerdem gibt es wechselnde Ausstellungen. Avenida de San Sebastián, 10, in unmittelbarer Nähe zum Natur- und Völkerkundemuseum, Santa Cruz. Geöffnet Di.-So. 10.00 -20.00 Uhr (montags nur an Feiertagen geöffnet). Tel. 922 201 381; www.teatenerife.com
• Museum der Wissenschaft und des Kosmos: Spaß, Unterhaltung und viel Wissen bringt das Museo de la Ciencia y el Cosmos in La Laguna, Via Láctea s/n (Nähe Autobahn, unterh. Universität). Ein Museum, das mit Tricks, Technik und Experimenten den Wissensdurst der Besucher – insbesondere der Kinder – wecken möchte. Geöffnet Di.-Sa. 9.00 – 20.00 Uhr. So., Mo. u. an Feiertagen 10.00 – 17.00 Uhr. Tel. 922 315 265 / 922 315 080.
• Museo de Historia y Antropología de Tenerife (Casa Lercaro): Calle San Agustín 22 in La Laguna, Tel. 922 82 59 49. Geöffnet: Di.-Sa. 9 – 20 Uhr. So., Mo. u. an Feiertagen 10 – 17 Uhr. Tel. 922 825 949.
• Teide-Besucherzentrum: Das „Centro de visitantes Telesforo Bravo“ in La Orotava (Calle Dr. Sixto Perera González, 25, El Mayorazgo) bietet umfangreiche und anschauliche Information über die Insel und den Nationalpark. Ein Garten mit endemischen Pflanzenarten ergänzt die Ausstellung. Freier Eintritt. Geöffnet Di.-So. 9.00 – 14.00 Uhr u. 15.30-18.00 Uhr.
• Kunstmuseum Santa Cruz: Kleine, aber interessante Sammlung. Calle José Murphy, 12, Santa Cruz. Geöffnet Di.-Fr. 10 – 20 Uhr, Sa. u. So. 10.00 – 15.00 Uhr. Tel. 922 609 446.
• Centro de Interpretación „Castillo de San Cristóbal“: Unterirdische Gallerie bei der Plaza de España in Santa Cruz, in der Mauerstücke der Festung Castillo de San Cristóbal erhalten sind. Hier ist auch die legendäre, 2.000 kg schwere Kanone „El Tigre“ ausgestellt, durch die Admiral Nelson 1797 seinen Arm verloren haben soll. Geöffnet Mo.-Sa. 10.00-18.00 Uhr. So. geschlossen. Tel. 922 285 605
• Casa de Carta: Ethnologisches Museum, ein Beispiel für kanarische Architektur aus dem 18. Jahrhundert. Eine reichhaltige Sammlung von antiken Kleidungsstücken, Möbeln, Webstühlen, Handwerkszeug, Hausrat etc. Valle de Guerra, an der Straße von Tacoronte nach Tejina. Täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Tel. 922 546 308.
• Archäologisches Museum: In der Altstadt von Puerto de la Cruz, Calle El Lomo 9-A. Tel. 922 371 465. Geöffnet: Di.-Sa. 10.00-13.00 u. 17.00-21.00 Uhr. So. 10.00 – 13.00 Uhr. Mo. geschl.
• Pirámides de Güímar: Geschichte rund um die geheimnisvollen Stufenpyramiden in Güímar und ihren Entdecker, den norwegischen Forscher und Abenteurer Thor Heyerdahl. Siehe auch „Pyramiden“. Geöffnet täglich außer am 25.12. und 1.1. von 9.30 – 18 Uhr. Tel. 922 51 45 10. www.piramidesdeguimar.net
• ARTlandya: Im Puppenmuseum ARTlandya sind mehr als 600 Teddybären und Puppen aus Porzellan, Vinyl, Holz und anderen Materialien aus den Ateliers internationaler Künstler ausgestellt. Geöffnet Di.-So. 10 – 18 Uhr. 24., 25., 31. Dez. u. 1. Jan. geschlossen. Camino el Moleiro 21, Santa Bárbara, Icod de los Vinos. Handy 0034 661 32 63 79. www.artlandya.com
• Freilichtmuseum Pinolere: In dem 3.000 qm großen Freilichtmuseum ist ein bäuerliches Dorf nachgebaut. Die ehemaligen Behausungen der Landbevölkerung in den Höhenlagen von La Orotava, Pajares genannt, können besichtigt werden. Besucher erhalten Einblick in die Lebensgewohnheiten der Bauern und die Geschichte dieses Landstrichs. An der Straße von La Orotava Richtung Teide, Abzweigung Pinolere ist ausgeschildert. Geöffnet täglich außer montags 10 – 14 Uhr. Tel. 922 33 67 33.
• Casa de los Balcones: Historisches Gebäude in der Altstadt von La Orotava mit wunderschönen Balkonen und kühlen, blumengeschmückten Innenhöfen. Hier ist die Stickereischule untergebracht, wo die kanarischen Stickereien noch nach alter Tradition von Hand angefertigt werden. Calle San Francisco 3 u. 4. Geöffnet Mo.-Fr. 9.30 – 19.00 Uhr, Sa.+So. 8.30-18.30 Uhr. Tel. 922 330 629.
• Museum der Blumen- und Lavasandteppiche – „Museo de Alfombras“ in La Orotava. In der Casa Jiménez-Franchi, direkt neben der Casa de los Balcones. Geöffnet von Mo.-Fr., 11 – 14 Uhr.
• Keramikmuseum Casa Tafuriaste: Fast 1.000 Keramikhandarbeiten im kanarischen Stil. Auch Verkauf. Calle León 3 in La Orotava. Geöffnet tägl. 10 – 18 Uhr, So. 10 – 14 Uhr.
• Fischereimuseum: Bilder und Ausstellungsstücke dokumentieren die Geschichte des ehemaligen Fischerorts Puerto de la Cruz. C/La Lonja, beim Hafen. Geöffnet 9 – 14 Uhr. Di., Mi. u. Do. auch 16.30-18.30 Uhr.
• Ecomuseo El Tanque: In den restaurierten Gebäuden der Siedlung Partidas de Abajo wurde ein Landmuseum eingerichtet, in dem mit modernster Technik das Landleben von einst dargestellt und erklärt wird. An der Straße TF-373 kurz vor der Kreuzung mit der TF-82 (Verbindung zwischen El Tanque und Santiago del Teide). Geöffnet Di.-So. von 10.30 Uhr bis 17.30.
Kunsthandwerk
• Artenerife: Die Insel-Kunsthandwerksvereinigung Artenerife hat ihren Sitz in einem Gebäude aus dem 17. Jahrhundert in La Orotava (C/Tomás Zerolo 27). Die Vereinigung wurde 1991 vom Cabildo gegründet, um das Kunsthandwerk zu fördern. Das Museum gibt einen Einblick in die Vielfalt der Handwerkskunst auf Teneriffa.Besucher können den Kunsthandwerkern bei der Arbeit zusehen. Geöffnet Mo.-Fr. 10 – 17 Uhr (Mittagspause 14 – 14.30 Uhr) und Sa. 10 – 13 Uhr. www.artenerife.com.
Garantiert echtes Kunsthandwerk. Produkte ausgesuchter Kunsthandwerker der Insel gibt es in den Geschäften in La Orotava (C/ Tomás Zerolo, 27, geöffnet Mo.-Fr. 10.00-15.00 Uhr), Puerto de la Cruz beim Parkplatz am Fischerhafen (geöffnet Mo.-Fr., 10.00-17.30 Uhr, Sa., 10.00-13.00 Uhr), Puerto de la Cruz im alten Zollhaus „Casa de la Aduana“ (C/ Las Lonjas, geöffnet Mo.-Fr., 10.00-20.00 Uhr, Sa., 10.00-17.00 Uhr), in der Hauptstadt Santa Cruz de Tenerife an der Plaza de España (geöffnet Mo.-Fr., 10.00-14.00 u. 15.30-18.30 Uhr, Sa., 11.00-14.00 Uhr) und in Los Cristianos beim Strand Las Vistas (geöffnet Mo.-Fr., 10.00-17.00 Uhr, Sa., 10.00-13.00 Uhr). Siehe auch Kunsthandwerksmuseum unter Museen.
• Santiago del Teide: Centro Alfarero in Arguayo. Töpferwerkstätten mit einheimischer Keramik. Di.-Sa., 10.00-13.00 und 16.00-19.00 Uhr. So. 10.00-14.00 Uhr.
Weinmuseum
Die hervorragenden kanarischen Weine sind mittlerweile weit über die Inselgrenzen hinaus berühmt. Im Weinmuseum „Casa del Vino“ in La Baranda bei El Sauzal, gibt es ausführliche und anschauliche Infos zum Thema Weinbau auf Teneriffa (Autobahnausfahrt El Sauzal). Ein Sonderbereich ist außerdem der Honiggewinnung gewidmet.
Hier kann man eine Führung und Weinproben machen und sich danach eine Flasche seines Lieblingstropfens kaufen. Das Restaurant (Tel. 922 563 886) bietet traditionelle und kreative kanarische Küche.
Museumsöffnungszeiten: Di. 10.30-18.30 Uhr, Mi.-Sa. 9.00-21.00 Uhr (Juli, August u. Sept. 10.00-19.30 Uhr), So. 11.00-18.00 Uhr, feiertags 11.30-17.30 Uhr. Montag geschlossen. Tel. 922 572 535. www.casadelvinotenerife.com